Die Geschichte der Kasbachtalbahn

Eröffnung der Strecke am 01. Oktober 1912.    
     

82 040 im Jahre 1968Der Bau der Strecke diente in erster Linie der Abfuhr von Basalt aus den zahlreichen Basaltbrüchen der Linzer Höhe sowie im Wiedtal und den Erzgruben im Bereich Neustadt – Flammersfeld. Zunächst war die Zusammenführung mit der Unteren Westerwaldbahn im Bahnhof Seifen geplant. Kurz vor Fertigstellung der Linzer Strecke entschied man sich aber für eine Einmündung in den Bahnhof Flammersfeld, um ein Wenden der Züge in Seifen zu vermeiden und durchgehenden Verkehr in der Relation Linz – Neustadt – Altenkirchen zu ermöglichen. Wegen der starken Steigungen mit einer maximalen Neigung von 1:17,5 waren insgesamt vier Zahnstangenabschnitte notwendig: zwei zwischen Linz und Kalenborn sowie zwei weitere zwischen Elsaff und St. Katharinen. In den letzten Kriegstagen wurde die Strecke durch Bomben stark zerstört. Deshalb wurde der Abschnitt von Neustadt bis Flammersfeld nicht wieder aufgebaut und in Betrieb genommen.

  VT 98-Einheit im Jahre 1988Einige Zeit wurde noch von Neustadt bis Mettelshahn gefahren, wo ein behelfsmäßiger Haltepunkt eingerichtet war. Am 29. Mai 1960 verkehrte zum letzten Mal ein Personenzug von Linz bis nach Neustadt. Auch der Güterverkehr wurde nur noch kurze Zeit bis Neustadt weiter betrieben, danach endeten die Gleise in Wiedmühle. Im Jahre 1996 wurde schließlich auch der Güterverkehr von Kalenborn bis Wiedmühle eingestellt. Das verbliebene Reststück von Linz bis Kalenborn ist bis heute erhalten geblieben. Der planmäßige Güterverkehr endete im Mai 1995. Danach übernahm die private Eifelbahn die Steilstrecke und sorgt seitdem für den sicheren Zustand der Strecke und die Betriebsführung. In den Sommermonaten finden an Wochenenden regelmäßig Reisezugfahrten mit Triebwagen über die Strecke statt. Aber auch zahlreiche Sonderzüge verkehren mit Ausflüglern das ganze Jahr über im Kasbachtal. 
     
Stationen   Fahrzeuge
     
km       0,0 Linz (Rhein)

km       2,3 Kasbach

km       3,2 Brauerei Steffens (seit 1999)

km       8,8 Kalenborn

km     11,6 St. Katharinen

km     14,1 Vettelschoß

km     16,8 Elsaff

km     19,8 Wiedmühle

km     21,8 Neustadt (Wied)

km     24,4 Mettelshahn (ab 1945)

km     27,2 Peterslahr

km     30,6 Oberlahr

km     34,0 Flammersfeld

  94 817 im Jahre 1968In der Anfangsphase kamen auf den Steilstreckenabschnitten von Linz bis Neustadt Zahnradloks der preußischen Baureihe T 26 (später 97.0) zum Einsatz, im Abschnitt Neustadt – Flammersfeld überwiegend Loks der Baureihe T 9. Ende der 20er Jahre wurden diese Dampfloks von der Baureihe T 16.1 bzw. 94.5 mit Gegendruckbremse verdrängt. Ab 1966 kamen teilweise auch Dampfloks der neuen Baureihe 082 zum Einsatz. Von 1968 bis 1995 wurden Dieselloks der Baureihe 213 eingesetzt. Seit 1999 pendelt an Wochenenden regelmäßig ein Schienenbus der Reihe VT 798 mit Steilstreckenbremse im Stundentakt zwischen Linz und Kalenborn.

 

     

Verwaltung

  Kursbuch-Nummern
     
Bis 01. April 1920

Preußische Staatseisenbahn,

 

bis 11. Oktober 1949:

Deutsche Reichsbahn,

 

bis 31. Dezember 1993

Deutsche Bundesbahn,

 

bis 10. August 1998

Deutsche Bahn AG.

 

 

bis       1939:  166m

bis       1941:  194k

ab        1950:  251k

ab        2000:  12427

 

Gleisabbau im Bahnhof Neustadt (Wied)

Seit August 1998 private Eifelbahn Verkehrsgesellschaft mbH.  
 94 1292 am 5.Juni 1993     Steilstrecken-Diesellok 213 340 im Juli 1982