Der Bau der Strecke diente in erster Linie der Abfuhr von Basalt aus den zahlreichen Basaltbrüchen der Linzer Höhe sowie im Wiedtal und den Erzgruben im Bereich Neustadt – Flammersfeld. Zunächst war die Zusammenführung mit der Unteren Westerwaldbahn im Bahnhof Seifen geplant. Kurz vor Fertigstellung der Linzer Strecke entschied man sich aber für eine Einmündung in den Bahnhof Flammersfeld, um ein Wenden der Züge in Seifen zu vermeiden und durchgehenden Verkehr in der Relation Linz – Neustadt – Altenkirchen zu ermöglichen. Wegen der starken Steigungen mit einer maximalen Neigung von 1:17,5 waren insgesamt vier Zahnstangenabschnitte notwendig: zwei zwischen Linz und Kalenborn sowie zwei weitere zwischen Elsaff und St. Katharinen. In den letzten Kriegstagen wurde die Strecke durch Bomben stark zerstört. Deshalb wurde der Abschnitt von Neustadt bis Flammersfeld nicht wieder aufgebaut und in Betrieb genommen.
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Einige Zeit wurde noch von Neustadt bis Mettelshahn gefahren, wo ein behelfsmäßiger Haltepunkt eingerichtet war. Am 29. Mai 1960 verkehrte zum letzten Mal ein Personenzug von Linz bis nach Neustadt. Auch der Güterverkehr wurde nur noch kurze Zeit bis Neustadt weiter betrieben, danach endeten die Gleise in Wiedmühle. Im Jahre 1996 wurde schließlich auch der Güterverkehr von Kalenborn bis Wiedmühle eingestellt. Das verbliebene Reststück von Linz bis Kalenborn ist bis heute erhalten geblieben. Der planmäßige Güterverkehr endete im Mai 1995. Danach übernahm die private Eifelbahn die Steilstrecke und sorgt seitdem für den sicheren Zustand der Strecke und die Betriebsführung. In den Sommermonaten finden an Wochenenden regelmäßig Reisezugfahrten mit Triebwagen über die Strecke statt. Aber auch zahlreiche Sonderzüge verkehren mit Ausflüglern das ganze Jahr über im Kasbachtal. |
km 0,0 Linz (Rhein)
km 2,3 Kasbach
km 3,2 Brauerei Steffens (seit 1999)
km 8,8 Kalenborn
km 11,6 St. Katharinen
km 14,1 Vettelschoß
km 16,8 Elsaff
km 19,8 Wiedmühle
km 21,8 Neustadt (Wied)
km 24,4 Mettelshahn (ab 1945)
km 27,2 Peterslahr
km 30,6 Oberlahr
km 34,0 Flammersfeld
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In der Anfangsphase kamen auf den Steilstreckenabschnitten von Linz bis Neustadt Zahnradloks der preußischen Baureihe T 26 (später 97.0) zum Einsatz, im Abschnitt Neustadt – Flammersfeld überwiegend Loks der Baureihe T 9. Ende der 20er Jahre wurden diese Dampfloks von der Baureihe T 16.1 bzw. 94.5 mit Gegendruckbremse verdrängt. Ab 1966 kamen teilweise auch Dampfloks der neuen Baureihe 082 zum Einsatz. Von 1968 bis 1995 wurden Dieselloks der Baureihe 213 eingesetzt. Seit 1999 pendelt an Wochenenden regelmäßig ein Schienenbus der Reihe VT 798 mit Steilstreckenbremse im Stundentakt zwischen Linz und Kalenborn.
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Bis 01. April 1920
Preußische Staatseisenbahn,
bis 11. Oktober 1949:
Deutsche Reichsbahn,
bis 31. Dezember 1993
Deutsche Bundesbahn,
bis 10. August 1998
Deutsche Bahn AG.
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bis 1939: 166m
bis 1941: 194k
ab 1950: 251k
ab 2000: 12427
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